BUND Landesverband Saarland

Projekt Gewässer- Untersuchungen

Der „Blaue Planet“ und unser Handeln – das ist die besondere Konstellation, die das Thema Wasser in die vorderste Reihe der BUND-Aktivitäten rückt. Bei keinem anderen Thema ist es so offensichtlich, in welch vielfältiger Art und Weise Wasser eine wesentliche Rolle spielt. Und diese Bedeutung ist nicht allein auf den klassischen Naturschutz bezogen, sondern als lebensnotwendige Ressource für uns Menschen auch ein klassisches Umweltschutzthema.

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Das Projekt:

Durchführung von Untersuchungen zur fristgerechten Bewertung der chemischen Zustände nach den Kriterien der EG-WRRL sowie der damit einhergehenden Belastungsdynamik ausgewählter saarländischer Oberflächenwasserkörper mit zeitlich begrenzten kontinuierlichen Messungen
Mit einem Gemeinschaftsprojekt engagiert sich das Saarland trotz der finanziell angespannten Situation für intakte Gewässer in der Zukunft. Die Ergebnisse werden wesentliche Impulse bei der Bewältigung der Umsetzung der EG WRRL im Saarland liefern.

Das Projekt läuft in den Jahren 2012 bis 2016 als Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes (Auftraggeber und Finanzierung), den Lehrstühlen für anorganische und analytische Chemie der Universität des Saarlandes (wissenschaftliche Durchführung) und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Saarland e.V. (BUND Saar) (Öffentlichkeitsarbeit und Internetpräsenz des Projektes).

Das Projekt wurde am 20. August 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Funktionsweise der Messstationen und Auswertung der Messdaten

Foto: BUND Saar


Die Messstationen sind mobil und können daher an den unterschiedlichsten Standorten und Gewässern eingesetzt werden (Beispiel). Die Online-Messungen werden in sehr hoher zeitlicher Auflösung direkt am Gewässer automatisch durchgeführt. Zu diesem Zweck wird eine Pumpe im Gewässer installiert, die kontinuierlich Wasser in den Probentopf der Station fördert, wo die Messungen durchgeführt werden (Schema des Innenraums). Die Zusammenstellung der Messgeräte und somit Auswahl die der erhobenen Messgrößen kann an unterschiedliche Fragestellungen angepasst werden.Die hohe Datendichte ermöglicht die Beobachtung der unterschiedlichsten Einwirkungen auf das Gewässer. Um die Daten entsprechend interpretieren zu können, müssen die verschiedenen Messgrößen miteinander verglichen werden, aber auch andere Informationen wie Abfluss (also Wassermengen), Niederschläge, spezielle Standorteigenschaften am Messort, Einleiter und vieles mehr mit berücksichtigt werden. Die Daten werden dazu mittels Mobilfunk als Fünfminuten-Daten übertragen.Da die Klima- und Abflussdaten als Stundenwerte vorliegen, müssen die Fünfminutenwerte in Stundenmittelwerte umgerechnet werden, um die Messwerte und die übrigen Daten direktvergleichen zu können. Zur besseren Übersicht werden dann auch Tagesmittelwerte, Tagesminima und Tagesmaxima  berechnet. All diese Daten werden monatsweise archiviert. Einige Beispiele für Beobachtungen, die in den letzten Jahren mit Hilfe der Online-Messungen gemacht werden konnten:

  •     Belastung des Grundwassers mit Nitrat: die im Quellbereich der Leuk erhobenen Nitratgehalte werden bei Regenfällen kurzzeitig stark verdünnt, um dann wieder auf die „Hintergrundbelastung“ von 60 mg/l NO3 anzusteigen.

  •     Eintrag von Trübstoffen und Partikel gebundenem Phosphor über Oberflächen-Abspülungen aus landwirtschaftlich genutzten Flächen (gleichzeitige Abnahme der Gehalte an gelöstem ortho-Phosphat).


Bestimmung der Herkunft von Belastung durch den Vergleich von Frachten (absolute Mengen) am Beispiel von TOC in einem Gewässer und seinem Nebenfluss.


Lesen Sie den gesamten Bericht zu den Messungen an BistRossel,  am Losheimer Bach, an Saar, Fischbach, Rohrbach, Freisbach, Oster, Sockweiherbach/Hassel, Ergänzung Bist, Ergänzung Prims, Ergänzung Rossel, Bommersbach und Ellbach

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