BUND Landesverband Saarland

Foto: BUND Saar c/o Steffen Potel

RAG als Klimaretter?

Die RAG rechtfertigt den Grubenwasseranstieg u.a. mit dem Argument, dass der Betrieb der Pumpen klimaschädlich sei.

Es ist schon erstaunlich, wenn Herr Tönjes den Anstieg des Grubenwassers mit Klimaschutzargumenten rechtfertigen will und dabei die Tatsache ausblendet, dass die RAG mit ihrem Geschäftsfeld „Steinkohle für die Energiegewinnung“ durchaus  den Klimawandel mit verursacht hat. Der BUND Saar unterstützt ausdrücklich die Haltung des saarländischen Umweltministers Reinhold Jost, der Pläne zur Überwachung und Absicherung der Grubenflutung von der RAG verlangt und zur Bedingung für eine Genehmigung macht.

"In der Öffentlichkeit wird über mögliche Tagesbrüche, Erdbeben, Schäden an Infrastruktur im Verkehrswesen, Leitungen  oder über mögliche Qualitätsbeeinträchtigungen beim Trinkwasser durch Grundwasserverschmutzungen diskutiert. Es geht in diesem Zusammenhang aber auch um die Umweltbeeinträchtigungen der Nachbergbauzeit durch das Grubenwasser in den Oberflächengewässern. Ob es sich um eine zusätzliche regionale Wärmebelastung der Saar, oder um die Einleitung von Salzen auf der ganzen Länge bis zur Nordsee oder von PCB mit Auswirkungen in die Weltmeere handelt, das sich in der Nahrungskette anreichert und so beim Genuss von Meerestieren wieder in unseren Lebensmitteln auftaucht. Von dieser Seite hat sich die RAG bzw. die RAG-Stiftung unter Herrn Tönjes in den letzten Jahren keinen Millimeter bewegt", so Michael Grittmann, stellv. Vorsitzender des BUND Saar.

An Herr Tönjes und die RAG geht von Seiten des BUND die Forderung, dass er aus seiner Bergbaugedankenwelt endlich herauskommt und sich der Gesamtproblematik der Nachbergbauzeit auch unter Umweltgesichtspunkten konstruktiv annimmt und auf die Bedenken der Öffentlichkeit und Politik eingeht. Auch sollte die RAG die Versuche unterlassen, dass Land über den Tisch ziehen zu wollen.

„Wir wünschen uns, dass der Umweltminister dem Druck der RAG standhält und an dem Prinzip Gründlichkeit vor Schnelligkeit festhält. Dies schließt ein, dass die Grubenwässer einer Reinigung unterzogen werden, und nicht darauf spekuliert wird sie ausschließlich in einem möglichst großen Gewässer bis unter einen Schwellenwert zu verdünnen“, so Grittmann.

(Michael Grittmann)
Stellv. Landesvorsitzender

 

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