BUND Landesverband Saarland

Foto: Sascha Cavelius

Deutscher Erdüberlastungstag: Von heute an leben wir auf Pump


Am Mittwoch ist deutscher Erdüberlastungstag. Damit hat Deutschland schon am 05. Mai so viele Ressourcen verbraucht, wie unserem Land rechnerisch für das ganze Jahr zur Verfügung stehen. „Es hat nur vier Monate gedauert, bis Deutschlands verfügbare Ressourcen für dieses Jahr erschöpft sind“, sagt Michael Grittmann, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Saarland im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der frühe deutsche Erdüberlastungstag ist ein Alarmsignal und Armutszeugnis für die verfehlte Umwelt- und Naturschutzpolitik der vergangenen Jahre.

Im Gegensatz zum weltweiten Erdüberlastungstag im Hochsommer liegt der deutsche Erdüberlastungstag bereits im Frühjahr. Gründe dafür sind unter anderem der weiterhin viel zu hohe Energieverbrauch, der steigende CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung sowie die Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser.

„Würden weltweit alle Menschen so verschwenderisch leben wie wir, bräuchte die Menschheit drei Erden, um ihren Ressourcenverbrauch zu decken.“, kritisiert Michael Grittmann. „Die Folgen des unverantwortlichen Umgangs mit unserem Planeten sind auch hierzulande unübersehbar und werden sich in den kommenden Jahren verschlimmern, wenn nicht gegengesteuert wird."

Der BUND Saar erwartet von der Landesregierung eine Überarbeitung des "Masterplan Industrieflächen Saarland 2.0", um den hohen Flächenverbrauch im Saarland zu beenden. Bis 2030 soll nach dem Willen der Bundesregierung der tägliche Flächenverbrauch auf unter 30 ha gesenkt werden. Wenn immer noch Industrie- und Gewerbegebiete auf der grünen Wiese erschlossen werden wie z.B. die Ansiedlung der Batteriefabrik von SVolt, kann dieses Ziel nicht erreicht werden.

(Michael Grittmann)
Stellv. Landesvorsitzender

 

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