BUND Landesverband Saarland

Foto: BUNDjugend c/o Moritz Tapp

++ Bündnis fordert von Bundesregierung ÖPNV-Gipfel – Besuch der Landesverkehrs- ministerkonferenz ++

Saarbrücken: Anlässlich der am 14. und 15.10.2020 digital stattfindenden
Landesverkehrsministerkonferenz (VMK) macht ein breites Bündnis aus der Gewerkschaft ver.di, Fridays for Future Saarbrücken, BUND Saarland,
BUNDjugend, Attac Saar , dem Verkehrsclub VCD Saarland, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und anderen klar, dass eine konsequente Verkehrswende entschiedene Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr und den Umweltverbund erfordert.

Deshalb wird das Bündnis am Mittwoch den 14.10.2020 um 14:30 Uhr mit einer Delegation am Verkehrsministerium in Saarbrücken vor Ort sein und dort seine Forderung zur Ansetzung eines ÖPNV-Gipfels an Anke Rehlinger, Verkehrsministerin im Saarland und Vorsitzende der VMK, übergeben. Im Gespräch hat Anke Rehlinger die Initiative begrüßt und Unterstützung zugesagt.

Lara Wörner, Fridays for Future Saarbrücken:
“Für die Erreichung des 1,5 Grad Ziels brauchen wir eine sofortige sozial-gerechte
Mobilitätswende, die den ÖPNV in den Fokus stellt. Jetzt müssen durch massive
Investitionen in den ÖPNV die Bedingungen dafür geschaffen werden. Besonders im
Vordergrund müssen dabei die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten stehen - sie verdienen als grüne und systemrelevante Jobs der Zukunft Anerkennung.”

Heike Sicurella, Ehrenamtskoordinatorin BUND Saarland:
"Wir brauchen einen kompletten Neustart der Verkehrs- und Investitionspolitik. Die A49 und andere Fernstraßenneubauprojekte sind unverzüglich zu stoppen und bedürfen einer Überprüfung. Vielmehr müssen die für den nicht mehr zeitgemäßen Fernstraßenneubau eingeplanten Mittel zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs umgewidmet werden.“

Christian Umlauf, ver.di Bezirk Region Saar Trier:
“Mehr Klimaschutz gelingt nur durch eine echte Verkehrswende und mehr ÖPNV und dazu gehören anständige Arbeitsbedingungen und Löhne. Weil viele Kommunen unterfinanziert sind, brauchen wir ein bundesweites Finanzierungs-programm für den ÖPNV. Das schafft zehntausende neue Arbeitsplätze und schützt das Klima. Wir fordern einen ÖPNV-Gipfel für einen guten Start in eine nachhaltige Verkehrswende.”

Ronald Maltha, Verkehrsclub VCD Saarland:
“Um die Fahrgastzahlen in Bus und Bahn bis 2030 zu verdoppeln, müssen wir offensiv in Personal und Infrastruktur investieren. Anstatt bundesweit Unsummen in neue Autobahnen zu investieren, sollten wir deutlich stärker den Fuß- und Radverkehr, sowie Bus und Bahn fördern. Wir brauchen einen ÖPNV-Gipfel statt immer weiterer Autogipfel, um den Verkehr auf das Gleis Richtung Klimaneutralität zu setzen.”

Marie-Louise Innocent von Attac Saar:
“Während die Autolobby bei Autogipfeln regelmäßig exklusiven Zugang zur Politik erhält, wird Vertreter*innen des ÖPNV, Radfahrens oder Zufußgehens nirgendwo so viel Gehör geschenkt. Klimagerechte Verkehrsmittel müssen endlich bevorzugt behandelt werden - nur dann ist die Mobilitätswende zu machen!"

Moritz Tapp, Bundesvorstandsmitglied der BUNDjugend:
„In Zukunft und Mobilität für alle investieren – das ist die Aufgabe der Bundesregierung. Aktuell verschwendet sie nur Steuergeld: Für Autobahnen, die Wälder und Natur zerstören und eine Autoindustrie, die noch heute auf Technologien der Vergangenheit setzt. Wir brauchen mehr Geld für den ÖPNV - das verbessert kurzfristig die Mobilität für alle und führt langfristig zu einer Mobilitätswende.“

 

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