BUND Landesverband Saarland

Foto: BUND Saar

„Wildkatzenwälder von morgen“

BUND, SaarForst und Umweltministerium setzen sich für wildkatzengerechtere Wälder ein

Der BUND hat das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz, ins Leben gerufen. Das Saarland hat eine besondere Verantwortung für die unter Schutz gestellten Wildkatzen. Darum unterstützen Umweltministerium und SaarForst Landesbetrieb den BUND Saar beim Projekt, das am 20. April in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Haus der Umwelt des BUND in Saarbrücken vorgestellt wurde.

Im Projekt sollen in zehn Bundesländern Waldränder, Wälder und waldnahe Offenlandbereiche zur Wiederausbreitung der Wildkatze und für die Entstehung artenreicher, klimarobusterer Wildkatzenwälder aufgewertet werden. „Wildkatzen benötigen naturnahe Laubwälder, um ihre Jungen sicher aufziehen zu können. Auch andere bedrohte Tierarten profitieren von wildkatzengerechten Wäldern und Waldrändern. Strukturreiche Wälder sind außerdem auch besser vor Stürmen oder Austrocknung geschützt und widerstandsfähiger gegen den Klimawandel“, sagt Umweltministerin Petra Berg.

Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saar: „Der BUND Saar engagiert sich seit 15 Jahren mit großem Einsatz für den Schutz der Wildkatze im Saarland. In dieser Zeit haben wir schon zahlreiche neue Erkenntnisse, z. B. bezüglich der Genetik und zum Vorkommen der Wildkatze, erlangt. Jetzt geht es darum, für die Wildkatzen und die anderen im Wald lebenden Arten die Lebensräume zu optimieren. Wir freuen uns sehr, mit dem Ministerium und dem SaarForst Landesbetrieb zwei Partner gefunden zu haben, mit denen wir in den nächsten Jahren weiter erfolgreich zusammenarbeiten können.“

Die Ministerin weist im Zuge der Pressekonferenz auch darauf hin, junge Wildkätzchen im Wald zu belassen. Der BUND hat hierfür gemeinsam mit dem SaarForst Landesbetrieb eine Plakataktion gestartet. An Wildkatzen-Schwerpunkten machen diese Plakate Waldbesuchende darauf aufmerksam, junge Katzen nicht mitzunehmen. Umweltministerin Petra Berg: „Wir handeln oft unbedarft und mit guter Absicht, wenn wir ein vermeintlich in Not geratenes Wildtier retten. Daher ist es wichtig, zu erkennen, ob beispielsweise junge Kätzchen tatsächlich in Not sind oder nicht. Die Kampagne des BUND klärt hier auf“, so Berg.

Ziel dieses Projektes ist es die Wiederausbreitung der Wildkatze zu unterstützten, durch eine Verbesserung der Nahrungsverfügbarkeit, Optimierung der Fortpflanzungsbedingungen und Verminderung menschenverursachter Sterblichkeit.

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