BUND Landesverband Saarland

Foto: BUND Saar

RADVERKEHR IN SAARBRÜCKEN

Der BUND Saar e.V. fordert die Landeshauptstadt Saarbrücken und die dafür zuständigen Stellen auf, die Realisierung des Radschnellwegs („Blaues Band der Saar“) entlang der Saar von Kleinblittersdorf bis Völklingen und Saarlouis zügig voranzutreiben. Diese Trasse wird seit Jahren bereits im Rahmen des Ausbaus des Radwegenetzes in Saarbrücken diskutiert, ist aber bis zum heutigen Tage der Realisierung nicht näher gekommen.

Den Beispielen erfolgreich tätiger Kommunen in Deutschland folgend und unter Berücksichtigung des ADFC-Leitfadens „innoradquick“ (Link: www.adfc.de/innoradquick) ist der zügige und zeitnahe Ausbau des Radwegenetzes in Zeiten gestiegener Kraftstoffpreise und des Klimawandels ein Gebot der Vernunft.

Zudem ist eine Neuaufteilung des Straßenraums in Saarbrücken mit Beseitigung des bislang herrschenden Vorrangs für den motorisierten Individualverkehr erforderlich. Neben dem zunehmenden Radverkehr sind auch immer mehr E-Roller und Lastenräder unterwegs, die in Saarbrücken noch an vielen Stellen den Platz mit Fußgängern auf kombinierten Rad- und Fußwegen teilen müssen. Ein Unding in Zeiten neuer Mobilitätsansprüche jenseits des PKWs.

Sichere, breite und vor allen Dingen durchgängige Radfahrbahnen in der Innenstadt sind jetzt notwendig, mit klaren Querungshilfen. Damit das Radfahren auch im Winter und im Dunkeln sicher ist, fordert der BUND auch dort beleuchtete Radwege, wo es keine ausreichende Straßenbeleuchtung gibt – so zum Beispiel am Leinpfad entlang der Saar oder am Radweg zur Universität im Meerwiesertal.

Angesichts des seit Juni 2019 ausgerufenen Klimanotstands durch den Saarbrücker Stadtrat fordert der BUND Tempo 30 km/h in der gesamten Saarbrücker Innenstadt. Was in allen Innenstädten Spaniens möglich ist und seit Jahresbeginn gut funktioniert sowie in der gesamten Pariser Innenstadt, dürfte für eine relativ kleine Stadt wie Saarbrücken kein Problem sein.

Zusätzlich fordert der BUND die Schaffung weiterer autofreier Zonen in der Innenstadt sowie die Umwandlung und Entsiegelung von Parkflächen zugunsten von sicheren Fahrradabstellbereichen. Hier könnte sich die Landeshauptstadt ein Beispiel an den Metropolen Berlin und Frankfurt nehmen, wo zahlreiche PKW-Parkplätze zugunsten von Rad- und E-Roller-Parkplätzen umgewidmet wurden.

Der BUND erwartet von der Landeshauptstadt Saarbrücken, dass für alle Maßnahmen ein breit angelegter Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern und eine intensive Bürgerbeteiligung gestartet wird, damit die Belange, Ideen und Vorschläge der Anwohner bei der Umsetzung von Anfang an berücksichtigt werden.

 

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