BUND Landesverband Saarland

Energiewende in Gefahr

BUND Saar appelliert an Ministerpräsidentin
Erneuerbare dynamisch ausbauen und in Bürgerhand erhalten

 

Die geplante Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) droht den Ausbau der erneuerbaren Energien auszubremsen. Da die Bundesregierung die EEG-Novelle nicht gegen den Willen der Länder verabschieden will, appelliert der BUND in einem Schreiben an die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, sich in den anstehenden Verhandlungen dafür einzusetzen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht eingeschränkt wird. Ein dynamischer Ausbau ist notwendig, um die vereinbarten Klimaschutzziele von Paris auch erreichen zu können.

Zudem sollten Bürgerenergieprojekte von den geplanten Ausschreibungen ausgenommen werden, um die damit verbundenen hohen finanziellen Risiken beispielweise für Bürgerenergiegenossenschaften zu vermeiden. Die Energiewende hat bisher so viel Zustimmung in der Bevölkerung erfahren, weil Bürger sich an Projekten beteiligen können. Dieses Element der Energiewende darf nicht verloren gehen. Auch darf die Windkraftnutzung an Land nicht wie geplant eingeschränkt werden. Damit wir ausgerechnet der Ausbau der kostengünstigsten erneuerbaren Technologie auf ein Minimum eingeschränkt. Die Ausbauziele müssen daher angehoben werden. Für das Saarland besonders wichtig ist, dass auch ein regionaler Ausbau in nicht so ganz windstarken Gebieten möglich sein wird.

„Wir unterstützen den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien mit aller Kraft. Wir hoffen dabei auf Unterstützung der Ministerpräsidentin, um eine Begrenzung des Ausbaus der Erneuerbaren, eine Einschränkung der Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger und eine Deckelung der Windkraft an Land zu verhindern“, so Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saar.

Gerade für das Saarland ist zu befürchten, dass mit der EEG-Novelle der Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere die Windkraftnutzung stark zurückgehen wird. Das von der Landesregierung formulierte Klimaschutzziel – 20 Prozent Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2020 – ließe sich dann nicht mehr erreichen.

(Christoph Hassel)
Landesvorsitzender

 

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