BUND Landesverband Saarland

BUND Saar lehnt Steinbrucherweiterung in Rubenheim ab

Vorhaben nicht vereinbar mit den Zielen der Biosphäre
Industrieller Kalk-Abbau belastet Natur und Umwelt

In dem zur Zeit laufenden Zielabweichungs- und Raumordnungsverfahren für die geplante Steinbrucherweiterung in Rubenheim spricht sich der BUND Saar gegen das Vorgaben aus. Die geplante Steinbrucherweiterung um mehr als 30 Hektar auf dem Hanickel ist nach Ansicht des Verbandes nicht vereinbar mit den Zielen des Biosphärenreservates Bliesgau, wo man modellhaft auf eine ökologisch-nachhaltige Regionalentwicklung setzen will. Für den BUND Saar ist das Vorhaben völlig überdimensioniert und würde Natur und Umwelt sowohl in der Abbauphase als auch bei einer möglichen Rekultivierung in hohem Maße beeinträchtigen.

„Das geplante Abbaugebiet auf dem Hanickel ist umgeben von hochwertigen Naturschutzgebietsflächen, die insbesondere durch die zu erwartende Staubentwicklung stark beeinträchtigt werden könnten. Selbst durch die Festsetzung von Betriebsauflagen kann nicht verhindert werden, dass diese hochsensiblen Lebensräume mit bedrohten Tierarten durch Staub, Lärm und Erschütterungen stark in Mitleidenschaft gezogen werden“, so Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saar.

Zu befürchten sind auch negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der umliegenden Schutzflächen durch den geplanten großflächigen und industriellen Abbau im Steinbruch. Und nicht zuletzt hätte auch der Mensch unter dem Vorhaben zu leiden, wenn man an den permanenten Schwerlastverkehr denkt, der durch enge Straßen in den umliegenden Orten geführt werden müsste. Zudem würden auch der Landwirtschaft auf längere Zeit entsprechende Bewirtschaftungsflächen entzogen, die aber dringend benötigt werden, wenn man die Landwirtschaft im Bliesgau den Zielen des Biosphärenreservates anpassen will.

„Wir haben die Hoffnung, dass auch die Landesregierung zur Einsicht kommt, dass dieses Vorhaben nicht mit den Zielen der Raumordnung und des Biosphärenreservates Bliesgau vereinbar ist und das Vorhaben nicht umgesetzt werden wird“, so Hassel abschließend.

(Christoph Hassel)
Landesvorsitzender

 

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