Arbeitsplätze um jeden Preis?
BUND Saar kritisiert Standortwahl für SVolt
Am 05.10.2023 hat die Gemeinde Überherrn die formelle Bürgerbeteiligung zu SVolt gestartet. In der Sitzung des Gemeinderates hat man den Gegnern dieser Industrieansiedlung vorgeworfen, nur dagegen zu sein, weil sie vor ihrer Haustür stattfinden soll und dass sie nicht den Blick auf "das große Ganze" hätten. Außerdem wurde behauptet, dass in den vorgestellten Gutachten keine K.-o.-Kriterien vorhanden wären, die eine ablehnende Haltung rechtfertigen würden.
Diesen Aussagen widerspricht der BUND Saar ausdrücklich. "Es ist im höchsten Maße verantwortungslos, wenn man eine Batteriefabrik, in der große Mengen an wassergefährdenden Stoffen verarbeitet werden, ausgerechnet in ein Vorranggebiet für Grundwasserschutz (Wasserschutzzone III) bauen will. Dazu kommt noch, dass diese Anlage unmittelbar an die Grenze zu einem Naturschutzgebiet errichtet werden soll, was mit Sicherheit negative Auswirkungen auf dieses Schutzgebiet haben wird", so Michael Grittmann, stellv. Vorsitzender des BUND Saar. Deshalb wird der BUND Saar dieses Bauleitverfahren auch weiter kritisch begleiten.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Batteriefabrik im Jahr eine Million Kubikmeter Grundwasser verbrauchen wird. "Wir sind nicht davon überzeugt, dass die Wasserversorgung für die geplante Ansiedlung in Zeiten des Klimawandels langfristig ausreichen wird. Die derzeit vorherrschende Einschätzung, dass die Grundwasserneubildung nach wie vor unverändert ist, teilen wir nicht. In Rheinland-Pfalz geht man mittlerweile von einer deutlich geringeren Grundwasserneubildungsrate aus", so Christoph Hassel, Vorsitzender des BUND Saar.
(Christoph Hassel)
Landesvorsitzender BUND Saar