BUND Landesverband Saarland

Foto: BUND Saar c/o Michael Grittmann

BUND Saar fordert sofortigen Baumfällstop in Saarbrücken – jetzt darf kein Baum mehr gefällt werden!

Der BUND Saar e.V. fordert OB Conradt / LHS Saarbrücken auf, einen sofortigen und dauerhaften Baumfällstop für alle Ämter und Behörden und alle Privaten in der Landeshauptstadt Saarbrücken zu verfügen!

Kein Baum darf jetzt mehr fallen, nachdem die aktuellen hohen Temperaturen ein klarer Beleg für den sich verstärkt auch lokal bemerkbar machenden Klimawandel sind. Bäume sind unverzichtbar für die Kühlung der städtischen Mikroklimata und erneuern die Luft.
Vor 3 Jahren und einem Monat hat der Stadtrat der LHS Saarbrücken den Klimanotstand verkündet: Ein Baumfällstopp ist daher jetzt zwingend erforderlich als eine der Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken.

Im Gegensatz dazu plant die Landeshauptstadt unter anderem die Rodung des 3 ha großen Waldes an der Dudweiler Landstraße, Auffahrt zur ehemaligen Neufang-Brauerei, um dort ein Großprojekt mit Eigentumswohnungen durch einen Investor errichten zu lassen.
Dieser Wald ist eine Kaltluftschneise, die den Bürger*innen Am Homburg in diesen heißen Tagen eine Minderung der Temperatur sicherstellt. Wird dieser Wald geopfert, ist damit zu rechnen, dass sich die Temperatur auf dem Homburg dauerhaft um geschätzte 3 °C im Sommer erhöht.

In Zeiten des Klimanotstandes, wie ihn der Stadtrat Saarbrücken ausgerufen hat, darf kein Baum mehr ohne gleichwertigen und gleichzeitigen Ersatz vor Ort gefällt werden. An dieser Frage lässt sich messen, wie ernst es die Stadtverwaltung mit konkreten Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels hält.

Ebenfalls fordert der BUND Saar e.V. die Verwaltung der LHS Saarbrücken auf, die täglichen Ozonwerte wieder sichtbar zu veröffentlichen: Diese steigen derzeit wieder vehement an!

Die Werte werden von den Messstationen in den Stadtteilen Saarbrückens permanent ermittelt und müssen zum Schutz der Bevölkerung veröffentlicht werden: Hohe Ozonwerte gefährden die Gesundheit vor allem vulnerabler Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Jugendliche, Schwangere, Menschen mit Atemwegserkrankungen, alte Menschen sowie Menschen in Pflege- und Seniorenheimen!

Die frühzeitige Information der Bevölkerung über hohe Ozonwerte bei Außentemperaturen > 30 ° C ist eine Pflichtaufgabe der Gesundheitsbehörden und Bestandteil der Daseinsvorsorge.

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