BUND Landesverband Saarland

Foto: Thomas Hey / BUND Saar

Dem Insektenrückgang auch im Saarland begegnen
BUND Saar begrüßt Aktionsprogramm Insektenschutz
Aktive Einbindung relevanter Akteure wichtig

Unlängst wurde vom saarländischen Umweltministerium der Entwurf eines Arbeits- und Diskussionspapieres eines Aktionsprogrammes Insektenschutz im Saarland (APIS) vorgelegt. Ziel dieses Programmes ist es, den auch im Saarland erkennbaren Trend des Rückgangs bei den Insekten entgegenzuwirken. Der BUND Saar begrüßt in seiner Stellungnahme die Aufstellung eines solchen Programmes und hält auch die dort formulierten Maßnahmen für geeignet, den weiteren Rückgang der Insekten im Saarland zu reduzieren.

Der BUND Saar hält dabei die aktive Einbindung aller relevanten Akteure in die Aufstellung und Fortschreibung des APIS zur Akzeptanzsteigerung für unumgänglich. Hierzu zählen neben den Naturschutzverbänden auch die Landwirtschaft, Obst- und Gartenbauvereine und Kommunen.

Gerade innerhalb der Städte und Gemeinden können Schutzmaßnahmen für Insekten viel bewirken. „In vielen Städten haben Insekten inzwischen bessere Lebensbedingungen als im Umland“, so Christoph Hassel, Landesvorsitzender des BUND Saar. Doch auch in den Städten und Dörfern herrscht Aufklärungsbedarf. „Gärten des Grauens, in denen außer Steinen und vielleicht einer exotischen Alibipflanze nichts zu sehen ist, sind derzeit arg in Mode. Für Insekten sind solche Flächen nicht nutzbar. Hier herrscht noch viel Unwissenheit. Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit ist notwendig“, so Hassel weiter.

Nicht nur fliegende Insekten, auch solche, die zumindest einen Teil ihres Lebens im Wasser verbringen, sind vom Rückgang betroffen. Der häufige Zulauf von unzureichend geklärten Abwässern bei Starkregenereignissen in die Bäche und Flüsse, aber auch Veränderungen in der Gewässerstruktur, wirken sich negativ auf empfindliche Arten aus. Auch an dieser Stelle ist eine rasche Verbesserung der Situation anzustreben.
Das saarländische Umweltministerium hat bereits ein Förderprogramm zum Schutz der Insekten aufgelegt. Mit „Dem Saarland blüht was“ konnten bereits 50 Hektar Blühwiesen angelegt werden. Solche Programme müssen durch weitere Initiativen ergänzt und ausgeweitet sowie mit ausreichenden Finanzmitteln ausgestattet werden.

Der BUND ist gerne zur aktiven und konstruktiven Mitarbeit bei der Aufstellung und Umsetzung des Aktionsprogrammes Insektenschutz auf allen Ebenen bereit.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen Ihnen die Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle des BUND Saar gerne zur Verfügung.

(Christoph Hassel)
Landesvorsitzender BUND Saar

 

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